Begründung:
Mit Schreiben vom 01.02.2011 bittet der Landkreis Göttingen die Stadt Göttingen um das Einvernehmen zur Errichtung einer Oberschule mit gymnasialem Schulzweig in Groß Schneen. Die Erweiterung einer Oberschule um einen gymnasialen Schulzweig ist nach den vom Nds. Kultusministerium herausgegebenen Hinweisen gem. § 106 Abs. 3 Satz 2 des Schulgesetzentwurfes (E-NSchG) nur im Einvernehmen mit dem Schulträger des ansonsten von den Schülerinnen und Schülern zu besuchenden Gymnasiums zulässig.
Der Landkreis bittet um eine zeitnahe Stellungnahme, weil er zur Feststellung des Interesses der Erziehungsberechtigten an einer Oberschule mit Gymnasialzweig in Groß Schneen derzeit eine Elternbefragung bei den Grundschulen im Schulbezirk der Haupt- und Realschule Groß Schneen vorbereitet. Die Verwaltung schlägt daher vor, die notwendige Ratsentscheidung bereits in der Sitzung am 25.02.2011 nach entsprechender Vorberatung im Verwaltungsausschuss zu treffen.
Eine Oberschule mit gymnasialem Schulzweig bedarf einer Mindestzügigkeit von 3 Klassenverbänden pro Jahrgang. Davon muss 1 Zug im gymnasialen Schulzweig aus mindestens 27 Schüler/-innen je Schuljahrgang für die nächsten 10 Jahre prognostiziert werden.
Aus diesem Einzugsgebiet haben sich in den letzten 4 Jahren im jeweiligen Jahrgang 5 zwischen 89 (Schuljahr 2010/2011) und 115 (Schuljahr 2007/2008) Schüler/-innen an den städtischen Gymnasien, vorrangig am Felix-Klein-Gymnasium (zwischen 32 und 60 Schüler/-innen) und am Hainberg-Gymnasium (zwischen 24 und 32 Schüler/-innen), angemeldet. In dieser Größenordnung könnten also die Schülerzahlen im Stadtgebiet an den einzelnen Gymnasien zurückgehen.
Die städtischen Gymnasien verfügen über ein anerkanntes, sehr gutes Angebot. Inwieweit Schüler/-innen tatsächlich statt eines städtischen Gymnasiums die Oberschule in Groß Schneen anwählen würden, bliebe abzuwarten. Die Verwaltung geht davon aus, dass nicht alle in Frage kommenden Schüler/-innen die Oberschule besuchen würden und es insofern nicht zu einer wesentlichen Verringerung der Schülerzahlen an einem der städtischen Gymnasien kommen würde. Unter diesem Gesichtspunkt und aufgrund der räumlichen Enge in den Gymnasien kann daher das gewünschte Einvernehmen aus Sicht der Verwaltung erteilt werden. Finanzielle Auswirkungen:
Bei der Errichtung einer Oberschule mit gymnasialem Schulzweig in Groß Schneen werden weniger Schüler/-innen als bisher aus dem Einzugsgebiet die städtischen Gymnasien besuchen und dementsprechend fallen weniger Sachkosten an, die jedoch erst im Laufe von Jahren eine nennenswerte Größenordnung erfahren können. Anlagen:
Keine |
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