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Betreff: "Hauptfahrradrouten und Fahrradstraßen in Göttingen" (Antrag der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen für den Ausschuss für Bauen, Planung und Grundstücke am 10.09.2010)
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage/sonstige Vorlage
Federführend:61-Fachbereich Planung, Bauordnung und Vermessung   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bauen, Planung und Grundstücke Entscheidung
18.11.2010 
65. öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Bauen, Planung und Grundstücke ungeändert beschlossen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n

Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag:             

 

Der Ausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis. Die Verwaltung wird beauftragt, im Rahmen der Überarbeitung des VEP Vorschläge und eine Prioritätenliste für die Einrichtung schneller und konfliktfreier Hauptfahrradrouten und Fahrradstraßen im Stadtgebiet zu erarbeiten.

 

Einer weiteren Befassung im Rat bedarf es derzeit nicht.

 

 

Begründung:

Begründung:

 

Die Stadt Göttingen hat im Zuge der Erarbeitung des Verkehrsentwicklungsplans (VEP) 1999 ein mit verschiedenen Interessenverbänden abgestimmtes Radroutennetz erarbeitet. In dem Radverkehrsnetzplan wurde dabei nach Haupt-, Neben- und Freizeitverbindungen des Radverkehrs unterschieden.

Derzeit erarbeitet die Verkehrsplanung zusammen mit der Vermessungsabteilung einen Fahrradstadtplan, in dem Radverkehrshauptrouten empfohlen und dargestellt werden sollen. In diesem Zusammenhang werden die damals festgelegten Radverkehrshauptrouten auf ihre heutige Funktion und Qualität hin von neuem überprüft und Maßnahmen zur besseren Ausgestaltung entwickelt. Diese Phase, die auch eine Vorarbeit für die Fortschreibung des VEP (Handlungskonzept Radverkehr) darstellt, ist noch nicht abgeschlossen. Folglich kann die Verwaltung zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Prioritätenliste für die Einrichtung von Fahrradrouten (einschl. Kostendarstellung) vorlegen.

Zu dem in dem Antrag aufgeführten Fahrradhauptrouten kann bereits folgendes angemerkt werden:

zu a.)              Die Route wurde in Teilen im Rahmen der Sitzung des Ausschusses für Bauen, Planung und Grundstücke am 09.09.2010 als Bestandteil der untersuchten Radroute Uni-Nord – Eichendorffpatz beraten (s. Anlage 1). Es wurde beschlossen, dass die Radverkehrshauptroute Am Papenberg – Eichendorffplatz dahingehend untersucht wird, ob Streckenabschnitte als Fahrradstraße ausgewiesen werden können. Dabei sollen auch die Zufahrten Am Goldgraben, Von-Bar-Straße und Wilhelm-Weber-Straße mit einbezogen werden.

 

Anmerkung zur Querungshilfe östlich Weender Krankenhaus über die B27:

Wenn die B 27 im Bereich Weender Krankenhaus bzw. Am Papenberg umgebaut wird, erhält die Einmündung Am Papenberg eine Lichtsignalanlage (voraussichtlich 2011). Dadurch wird eine sichere Querungsmöglichkeit der B 27 für Fußgänger und Radfahrer geschaffen.

 

zu b.)              Die Lenkungsgruppe Radverkehrsstrategie der Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen hat ihre Aktivitäten neben anderen Schwerpunktthemen (Radroutenplaner, Verkehrssicherungspflicht auf landwirtschaftlichen Straßen und Wegen) auf das Themenfeld Radschnellwege konzentriert. Dieses ursprünglich aus den Niederlanden stammende neue Netzelement ist für Entfernungsbereiche bis 20 km konzipiert. Wesentliche Merkmale eines Radschnellweges sind:

·         Zielgruppe: Alltagsradverkehr (vor allem Berufs- und Ausbildungsverkehr)

·         Sicheres Befahren auch bei hohen Geschwindigkeiten

·         direkte, weitgehend umwegfreie Linienführung

·         Ausreichende Dimensionierung (Zweirichtungsverkehr Breite 4,0 m)

·         Geringe Zeitverluste durch Anhalten und Warten (LSA)

·         Hohe witterungsbeständige Belagsqualität

 

Die Route Rosdorf – Göttingen (Weende) ist eine von drei vertieft untersuchten Relationen in der Metropolregion (Verlauf siehe Anlage 2). In der durch das Bundesverkehrsministerium finanzierten Machbarkeitsstudie werden Handlungsspielräume konkretisiert, Führungsvarianten geklärt und konkrete Maßnahmen zur Realisierung der Radschnellwege vorgeschlagen. Darüber hinaus werden Kosten abgeschätzt und Fördermöglichkeiten aufgezeigt. Erste Ergebnisse werden gegen Ende des Jahres erwartet. Die Verwaltung wird nach Vorliegen des Schlussberichtes den Ausschuss für Bauen, Planung und Grundstücke informieren.

 

zu c.)              Die vorgeschlagene Route vom Stadtteil Geismar in die Innenstadt verläuft weitgehend parallel östlich der Geismar Landstraße (s. Anlage 3) und führt überwiegend durch Wohnstraßen, Sammelstraßen und für Radfahrer durchlässige Sackgassen. Hauptstraßen werden an den Knotenpunkten mit der Breslauer Str. und Am Steinsgraben (Fußgängerüberweg und Mittelinsel) gequert. Die Route ist mit keinen größeren Mängeln (Verkehrssicherheit, Nutzbarkeit) behaftet und erscheint somit ausweisungsfähig. Es ist geplant, sie in die städtische Radverkehrswegweisung einzubeziehen, um den Radfahrern den Streckenverlauf zu verdeutlichen.

 

zu d.)              Bereits in der Sitzung des Ausschusses für Bauen, Planung und Grundstücke am 09.09.2010 wurde über die Route Geismar – Rosdorf beraten. Im Rahmen der Überarbeitung des Verkehrsentwicklungsplans wird auch das Freizeitroutennetz neu geordnet  werden. Auf dieser Basis wird die Verwaltung auch eine Priorisierung der geplanten Radverkehrsmaßnahmen im Freizeitroutennetz vornehmen.

 

 

Finanzielle Auswirkungen:

Finanzielle Auswirkungen:

Zunächst keine.

 

Anlagen:

Anlagen:

- Antrag der Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 12.08.2010

- Routenverlauf Eichendorffplatz – Am Papenberg

- Routenverlauf Radschnellweg Rosdorf – Göttingen (Weende)

- Routenverlauf Geismar - Innenstadt

 

 

Anlagen:  
  Nr. Status Name    
Anlage 1 1 öffentlich B90-10-9-2010-Hauptfahrradrouten_u_Fahrradstra (385 KB)      
Anlage 2 2 öffentlich Anlage 1 (455 KB)      
Anlage 3 3 öffentlich Anlage 2 (62 KB)      
Anlage 4 4 öffentlich Anlage 3 (165 KB)      
 
 

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