Beschlussempfehlung:
1. Zum Schuljahr 2011/2012 wird beim Niedersächsischen Kultusministerium die Einrichtung einer Ganztagsschule in Form eines offenen Ganztagsangebotes aufsteigend für alle Grundschülerinnen und Grundschüler an der Hainbund-schule beantragt. Begonnen wird im Schuljahr 2011/12 mit den Jahrgängen 1 und 2, in den folgenden Schuljahren kommt jeweils ein Jahrgang dazu, bis das Angebot alle Jahrgänge umfasst.
2. Über die Finanzierbarkeit dieser Maßnahme wird im Rahmen der Haushaltsberatungen für das Jahr 2011 entschieden.
3. Die Beschlussfassung unter 1. und 2. erfolgt unter der Voraussetzung, dass sich das Land Niedersachsen weiterhin mindestens im bisherigen Umfang am Ganztagsangebot beteiligt. Begründung:
Entsprechend der vom Rat der Stadt Göttingen beschlossenen Schulstandortentwicklungsplanung ist vorgesehen, das Ganztagsangebot an Grundschulen auszubauen. Danach war die Einrichtung eines Ganztagsangebotes an der Hainbundschule für das Schuljahr 2014/2015 vorgesehen. Mit der Fertigstellung des Mehrzweckgebäudes bis zum Jahresende 2010 soll das Ganztagsangebot nunmehr schon zum Schuljahr 2011/2012 umgesetzt werden.
In Zusammenarbeit mit der Verwaltung der Stadt Göttingen hat die Hainbundschule ein Konzept für die Einrichtung eines offenen Ganztagsangebotes erstellt (siehe Anlage). Die Grundschule ist zweizügig. Beginnend mit dem ersten und zweiten Jahrgang soll ab dem Schuljahr 2011/2012 ein offenes Ganztagsangebot vorgehalten werden. Bei der Bedarfsermittlung für das Ganztagsangebot haben sich insbesondere die Eltern des jetzigen 1. Jahrganges, die das Konzept miterarbeitet haben, dafür ausgesprochen, dass ihre Kinder auch schon an dem Ganztagsangebot teilnehmen können.
Der Schulvorstand hat in seiner Sitzung am 20.09.2010 einstimmig die Einrichtung eines Ganztagsangebotes befürwortet.
Für die Einrichtung eines Ganztagsangebotes ist gemäß § 23 Abs. 4 Niedersächsisches Schulgesetz das Einvernehmen mit dem Schulträger erforderlich. Sodann muss der Antrag beim Niedersächsischen Kultusministerium bis Mitte Dezember 2010 gestellt werden. Die Landesschulbehörde ist im November diesen Jahres vorab zu unterrichten.
Am Schulstandort der Hainbundschule sind die räumlichen Voraussetzungen für die Umsetzung des Ganztagskonzeptes gegeben. Die Betreuungsarbeit wird in Kooperation mit einem freien Träger der Jugendhilfe organisiert und gestaltet. Die Stadt Göttingen hat ein Schulkindbetreuungskonzept erstellt, das als Grundlage dieser Betreuung dient. Der Jugendhilfeausschuss hat in seiner Sitzung am 16.09.2010 als Abschluss des Interessenbekundungsverfahrens eine Entscheidung zugunsten der Arbeiterwohlfahrt e.V. (AWO) getroffen.
Mit der Errichtung des benachbarten Mehrzweckgebäudes steht eine Mensa für die Mittagsverpflegung zur Verfügung. Dort werden die Kinder das Mittagsessen einnehmen. Die Mittagsverpflegung wird von der Stadt Göttingen geliefert.
Das schulische Angebot beginnt um 8:00 Uhr und endet im Ganztagsbereich um
Bei dem offenen Ganztagsangebot kann von einer Lehrerversorgung durch das Land nicht zwingend ausgegangen werden. Die Hainbundschule wird voraussichtlich als Ganztagschule mit offenem Ganztagsangebot und ohne Lehrerversorgung genehmigt werden. Es wird trotzdem davon ausgegangen, dass das Land freiwillige Lehrerstunden, die kapitalisiert werden können, zur Verfügung stellt. An der Hainbundschule (im Mehrzweckgebäude) befindet sich ab Februar 2011 ein Hort, der in das Ganztagsangebot einbezogen wird. Finanzielle Auswirkungen:
Für die Erstausstattung der Hainbundschule sind im Haushaltsplanentwurf für 2011 Mittel in Höhe von 10.000 € etatisiert. In die Finanzierung des Ganztagskonzeptes fließen die budgetierten Lehrerstunden der Schule ein. Die Umsetzung des Schulkindbetreuungskonzeptes an der Hainbundschule wird voraussichtlich in 2011 25.000 €, in 2012 67.000 €, in 2013 84.000 € und in den Folgejahren 99.000 € kosten. Die Etatisierung ist im Haushaltsplanentwurf 2011 im Budget des FB 51 vorgenommen worden.
Weiterhin wird für den Betrieb der Mensa städtisches Personal erforderlich sein. Für 100 Portionen ist eine Mensakraft mit 20,00 Wo/Std. an fünf Wochentagen einzusetzen. Der tatsächliche Personalbedarf berechnet sich auf der Grundlage der täglichen Mittagsportionen.
Anlagen:
Pädagogisches Konzept
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