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Beschlussvorschlag:
Die Erarbeitung eines Konzeptes zur Entschlammung des Kiessees wird von der Verwaltung beauftragt.
Begründung:
Im Herbst 2018 ist eine weitere Sedimentmächtigkeitskartierung des Kiessees durchgeführt worden. Ein Vergleich der Untersuchung aus dem Jahre 2018 mit der aus dem Jahr 2006 hat ergeben, dass die durchschnittliche jährliche Sedimentationsrate weiterhin bei ca. 1,5 cm liegt, obwohl der Zulauf von der Leine 2006 auf ca. 30 % der ursprünglichen Zulaufmenge reduziert wurde. Die mittlere Wassertiefe wurde 2018 mit 1,35 m ermittelt, 2006 wurde eine mittlere Wassertiefe von 1,43 m festgestellt. Die maximale Wassertiefe beträgt zurzeit ca. 2,0 m. Eine fortschreitende Verlandung mit Abnahme der Wassertiefe ist festzustellen. Andere Maßnahmen, mit denen eine Verlandung des Kiessees verhindert oder verlangsamt werden könnten, sind nicht ersichtlich. Eine weitere Drosselung des Zulaufs ist nicht empfehlenswert, da ein Mindestmaß an Zufluss notwendig ist, um ein übermäßiges Aufheizen zu verhindern und einen Wasseraustausch zu ermöglichen. Überdies dienen die beiden Kiesseezuläufe der Aufwertung des südlich vom Kiessee gelegenen Landschaftsbereiches und benötigen ein Mindestmaß an Zufluss. Bei einer durchschnittlichen Sedimentmächtigkeit von 0,62 m berechnet sich das gesamte Sedimentvolumen zurzeit auf 99.200 m³. Eine erste grobe Kostenschätzung ergab für eine Entschlammung des Kiessees einschließlich der Entsorgungskosten in der Landwirtschaft eine Summe von brutto ca. 4,2 Mio Euro als günstigste Variante. Die N-Bank bewirtschaftet aus EFRE-Mitteln ein Förderprogramm „Richtlinie Landschaftswerte“, das in Frage kommen könnte. Die Förderung beträgt hier maximal 80 % der förderfähigen Kosten.
In 2018 wurde der Kiessee auch limnologisch untersucht. Ergebnis: „ Im Fazit befindet sich der Kiessee, auf sehr hohem Nährstoffniveau, in einem stabilen Zustand. Mit Unterdrückung der Blaualgenentwicklung und dichter Makrophytenbestände sind hygienisch-toxische Probleme und Einschränkungen der Nutzbarkeit für den Bootssport deutlich geringer geworden.“
Die Verlandung eines Sees stellt einen natürlichen Vorgang dar, der auf Dauer nur verlangsamt werden kann. Der Nährstoffeintrag aus der Leine ist durch die Drosselung des Zulaufs bereits auf ein Mindestmaß reduziert worden. Andere Einträge durch Laub, Algen, Wasserpflanzen oder Wassertiere lassen sich nicht ohne weiteres reduzieren. Langfristig erscheint nur die Entschlammung ein wirksames Mittel zu sein, um die derzeitige Verlandung zu beseitigen. Während der Entschlammung ist der See sicherlich nur eingeschränkt nutzbar. Wie lange die Maßnahme dauern wird und auch welche Auswirkungen auf Natur und Landschaft damit verbunden sind, lässt sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt und Planungsstand nicht absehen. Für die Planung einer möglichen Entschlammung soll ein Büro beauftragt werden.
Im Rahmen der Planung soll 2021 ein Konzept erstellt werden, in dem die technische Umsetzung, die Zeitdauer der Maßnahme und der finanzielle Aufwand konkretisiert werden soll. Die Kosten für die Erstellung des entsprechenden Gutachtens werden auf ca. 50.000,- Euro geschätzt. Die Mittel sollen im Rahmen der Haushaltsberatungen für den Haushalt 2021 eingestellt werden.
Finanzielle Auswirkungen:
Nein
siehe Anlage
Anlagen: - Protokollauszug Sitzung UkliMo 29.05.2018 TOP 7 - Protokollauszug Sitzung Sportausschuss 05.06.5018 TOP 4 - Bericht AWIA vom 14.11.2018/Textteil - AWIA Anlagen 1 bis 4 - Finanzielle Auswirkungen
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