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Betreff: Verkauf der Immobilie Bürgerstraße 15 - EHP V 043 -
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage/sonstige Vorlage
  Aktenzeichen:D/80 Bürgerstraße 15
Federführend:80-Fachbereich Gebäude und Immobilien   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bauen, Planung und Grundstücke Vorberatung
05.03.2015 
51. öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Bauen, Planung und Grundstücke ungeändert beschlossen   
Verwaltungsausschuss Vorberatung
Rat Entscheidung
13.03.2015 
32. öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Rates der Stadt Göttingen ungeändert beschlossen   

Beschlussvorschlag
Sachverhalt
Finanzielle Auswirkungen
Anlage/n

Beschlussvorschlag:             

 

1. Der Prüfungsauftrag des Rates vom 16.05.2014 (OB/0007/14) bezüglich einer möglichen  Unterbringung des Städtischen Museums in dem Gebäude Bürgerstraße 15, Göttingen, wird aufgehoben.

 

2. Gemäß Entscheidung des Rates vom 26.04.2012 über das Entschuldungshilfeprogramm (EHP) wird folgende Maßnahme umgesetzt:

 

Die Verwaltung wird ermächtigt,

 

- eine Teilfläche des Grundstücks Gemarkung Göttingen, Flur 31, Flurstück 92/2, Bürgerstraße 15, ca. 3.000 m² und

das Grundstück Gemarkung Göttingen, Flur 31, Flurstück 334/21, Bürgerstraße 15, 270 m² groß,

 

an das Goethe-Institut, Sonnenstraße 25, 80331 München, zu verkaufen.

 

Das Grundstück ist im beiliegenden Übersichtsplan gekennzeichnet.

Begründung:

 

 

Die Immobilie Bürgerstraße 15 („ehem. Voigt-Realschule“) wurde bis 2011 als Schulgebäude genutzt. Diese Nutzung endete im August 2011 mit der Zusammenführung der beiden Göttinger Realschulen.  Seitdem wird das Gebäude für diverse Zwischennutzungen benötigt. So war im Gebäude bereits die Kindertagesstätte Gartenstraße 31 und auch das Einwohnermeldeamt untergebracht. Weiterhin konnte das Deutsche Theater die Theaterprojekte „NO GO“ und „Gegen den Wind“ in den Räumlichkeiten realisieren. Jüngst wurde das Gebäude als Unterbringung für Göttinger Studenten zur Verfügung gestellt und aktuell werden seit dem 01.02.2015 Flüchtlinge im EG des Gebäudes einquartiert. Auch hierbei handelt es sich jedoch nur um eine temporäre Lösung, bis über die weitere Nutzung des Gebäudes entschieden wird.

Aufgrund des Beschlusses des Rates der Stadt Göttingen vom 16.05.2014 wurde die Unterbringung des Städtischen Museums in der ehem. Voigtschule geprüft. Diese Prüfung wird nicht weiter verfolgt.

 

Aktuell liegt für die Immobilie ein Ankaufsangebot des Goethe-Institutes Göttingen vor.

Als das Goethe-Institut 1972 in Göttingen eröffnet wurde, wurde ihm das Fritjof-Nansen-Haus in der Merkelstraße 4 mietweise von der Stadt Göttingen überlassen. In den fünfziger Jahren wurde die im Eigentum der Stadt Göttingen stehende „Levinsche Villa“ von der „Gesellschaft für Internationale Studentenfreunde“ als Studentenwohnheim genutzt. An diese Tradition knüpfte das Goethe-Institut an, indem es Deutschlerner aus der ganzen Welt nach Göttingen einlud. Das Institut konnte sich so hervorragend in das internationale Flair der Universitätsstadt integrieren.

 

Heute treffen sich im Goethe-Institut Menschen aus allen Ländern der Erde, um dort Deutsch zu lernen. Das Goethe-Institut ist aber bei weitem mehr als ein Ort des Lernens, es ist viel mehr auch Begegnungsstätte, in der kultureller Ausstauch gelebt wird. Für viele ist das Institut mit seinem Wohnraum oftmals auch das erste Zuhause in Deutschland. Auch einheimische Bürger nutzen gern die Gelegenheit, an öffentlichen Veranstaltungen des Goethe-Instituts teilzunehmen.

 

Nach über vierzig Jahren möchte sich das Goethe-Institut nun räumlich verändern.

Aufgrund des Alters des Gebäudes sind mittlerweile viele Bauunterhaltungsmaßnahmen erforderlich, die mit hohen Kosten verbunden sind. Auch die Nebenkosten sind immens hoch, da das Gebäude nicht den heutigen Standards entspricht und nicht die energetischen Anforderungen erfüllt. Um dies zu erreichen, wäre eine Grundsanierung des Gebäudes notwendig. Ein weiterer Aspekt für die Neuorientierung ist, dass die Struktur des Gebäudes nicht optimal für die Arbeit des Goethe-Institutes geeignet ist. Von daher beabsichtigt das Goethe-Institut, die ehemalige Voigtschule anzukaufen.

Dort soll die Verwaltung des Instituts untergebracht und Kurse und Vorlesungen angeboten werden. Unterkünfte sollen hier nicht entstehen. Des Weiteren ist angedacht, die nicht benötigten Flächen u.a. für kulturelle Zwecke zu vermieten. Die Unterbringung der Studenten ist zukünftig in einem separaten Gästehaus vorgesehen. Diesbezüglich steht das Goethe-Institut bereits mit einer Privatperson in Verhandlungen.

Der Umzug des Goethe-Instituts in die Bürgerstraße 15 ist zum Ende 2016 angedacht. Zu diesem Zeitpunkt läuft auch der Mietvertrag für das Gebäude in der Merkelstraße 4 mit der Stadt Göttingen aus.

 

Da das Goethe-Institut aufgrund seiner langjährigen integrativen und kulturellen Tätigkeiten einen hohen Stellenwert in Göttingen erlangt hat, ist es für die Stadt Göttingen außerordentlich wichtig, den Standort des Instituts in Göttingen zu erhalten und zu fördern.

 

 

 

Finanzielle Auswirkungen:

 

Kaufpreiseinnahme

Wegfall der laufenden Kosten

 

Anlagen:

 

Übersichtsplan

 

Anlagen:  
  Nr. Status Name    
Anlage 1 1 öffentlich buergerstraße15 (1225 KB)      
 
 

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