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Beschlussvorschlag:
1.) Dem Museumskonzept für das Städtische Museum wird zugestimmt (Anlage 1). 2.) Das VOF-Vergabeverfahren für die Architektenleistungen für die Sanierung des städtischen Museums wird wie vorgeschlagen durchgeführt. Begründung:
Ad 1.) Museumskonzept:
Das Museumskonzept beschreibt die Grundlagen der Arbeit des Städtischen Museums Göttingen. Aufbauend auf dem vom Rat der Stadt beschlossenen Leitbild schafft es die Rahmenbedingungen für die bauliche Sanierung und bestimmt die Leitlinien für die zukünftige inhaltliche Arbeit des Museums. Das Museumskonzept wird entsprechend den gesellschaftlichen Prozessen und kulturellen Veränderungen regelmäßig überprüft und – falls erforderlich – aktualisiert und angepasst. Aus den Vorgaben des Museumskonzepts heraus wird das Konzept für die künftige Dauerausstellung und die temporären Sonderausstellungen entwickelt.
Ad 2.) Vergabeverfahren:
Nach der Sanierung der Alten Posthalterei und der Schaffung eines dauerhaften Depots für die Sammlungsobjekte soll der Gebäudekomplex Städtisches Museum in den nächsten Jahren weiter vollständig saniert werden. Dazu soll möglichst schnell als erstes ein Gesamtkonzept aufgestellt werden, das unter anderem auch eine überzeugende Lösung für die Ausstellungs- und Funktionsräume, die Eingangssituation und eine barrierefreie Erschließung beinhaltet. Hierin liegt ein Schlüssel für ein funktionierendes, attraktives Städtisches Museum. Als Grundlage für dieses Gesamtkonzept dienen die Stellungnahme des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege vom März 2013 (Anlage 4) sowie das Museumskonzept.
Für die Erstellung des Gesamtkonzepts und die Umsetzung der Sanierungsmaßnahme soll ein Architekturbüro ausgewählt werden, das neben den architektonischen, technischen und wirtschaftlichen Kompetenzen, auch Kenntnisse und Erfahrungen in den Bereichen Baukonstruktion, Sanierung historischer Fachwerkgebäude, Museumsbauten, Denkmalschutz, Bauphysik und energetische Sanierung – entweder im Büro oder durch eine Partnerschaft – nachweisen kann.
Das auszuwählende Architekturbüro soll als ersten Schritt die Gesamtplanung erarbeiten. Auf deren Grundlage soll die Sanierung und Modernisierung in Bauabschnitten umgesetzt werden, für die jeweils Fördergelder eingeworben werden sollen.
Die Kostenschätzung für die noch anstehenden Baukosten der Sanierungsmaßnahme beträgt derzeit etwa 10 Mio. Euro. Damit wird der Schwellenwert für die Vergabe der Architekturleistung deutlich überschritten, so dass für die Auswahl des Architekturbüros ein europaweites VOF-Verfahren durchgeführt werden muss.
Die Vergabe soll als Verhandlungsverfahren gemäß VOF durchgeführt werden, das einen zweistufigen Ablauf vorsieht. Die Stufe 1 ist der Teilnahmewettbewerb. In der Stufe 2 finden mit einem Teil der Bewerber Verhandlungsgespräche statt.
Bei dem europaweiten, öffentlichen Teilnahmewettbewerb müssen die Bewerber ihre Leistungsfähigkeit (wirtschaftlich und finanziell, fachlich und technisch) anhand von Eignungsnachweisen und Referenzen nachweisen. Anhand von vorgegebenen Auswahlkriterien (siehe Anlagen 2 und 3, Auswahlkriterien) werden aus den Bewerbungen 5 Teilnehmer für die Verhandlungsgespräche ausgewählt.
In der Stufe 2 werden die ausgewählten Bewerber zur Abgabe eines Honorarangebotes aufgefordert. Weiterhin sollen sie planerische Grundsatzüberlegungen zur Eingangssituation, zum Ausstellungsbereich und zur barrierefreien Erschließung anstellen und im Verhandlungsgespräch vorstellen. Es ist nicht vorgesehen, Planungsleistungen zu fordern, da diese entsprechend der HOAI vergütet werden müssten. In den Verhandlungsgesprächen werden jeweils die Präsentation von ausgewählten Referenzen, Lösungsansätze zum Projekt Städtisches Museum und die Projektorganisation beurteilt (siehe Anlage 3, Zuschlagskriterien). Es wird über verhandelbare Vertragsbedingungen gesprochen.
Nach den Verhandlungsgesprächen wird anhand der Zuschlagskriterien aus dem Teilnehmerkreis das Büro ausgewählt, das beauftragt werden soll. Finanzielle Auswirkungen:
Die Durchführung des VOF-Verfahrens erfordert keine Haushaltsmittel.
Die Honorarkosten für das zu beauftragende Architekturbüro (inkl. Fachplanungsleistungen für die Tragwerksplanung und energetische Planung) werden derzeit auf grob 1.5 Mio. Euro geschätzt. Es ist eine stufenweise Beauftragung des Architekturbüros vorgesehen, die jeweils nur die Bauabschnitte betrifft, für die die Finanzierung gesichert ist.
Die noch anstehenden Sanierungskosten für den gesamten Museumskomplex werden derzeit auf etwa 10 Mio. Euro geschätzt. Für die Sanierung der Alten Posthalterei sind bereits 2,3 Mio. Euro geflossen. Aus den Mitteln der Städtebauförderung stehen derzeit noch knapp 2 Mio. Euro Fördermittel zur Verfügung, die eine städtische Co-Finanzierung von 1 Mio. Euro erfordern (1/3). Weitere Fördermittel sollen beantragt werden.
Zusätzlich kommen Kosten für die Einrichtung und Ausstattung der künftigen Dauerausstellung hinzu. Da die Größe und räumliche Struktur des Ausstellungsbereichs noch nicht feststeht, sind zu diesen Kosten noch keine belastbaren Angaben möglich. Für die Sanierungs- und Einrichtungskosten sollen weitere Förderanträge gestellt werden. Anlagen:
Anlage 1: Museumskonzept Anlage 2: Grundlagen der VOF-Ausschreibung – Auszug aus der Veröffentlichung Anlage 3: Auswahl- und Vergabekriterien für das VOF-Verfahren Anlage 4: Gutachten des Landesamtes für Denkmalpflege
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