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Herr Dr. Neumann verweist auf den
vorliegenden Antrag der Bündnis 90/Die Grünen-Ratsfraktion, der in den
Fraktionen bereits diskutiert worden sei. Herr Pache und Herr Dr. Häntsch
haben zwar keine grundsätzlichen Bedenken gegen die Einrichtung einer
Integrierten Gesamtschule, melden jedoch für die CDU-Fraktion weiteren
Beratungsbedarf an. Eine Zustimmung zum Beschlussvorschlag könne daher heute
nicht erfolgen. Herr Hecke verweist auf die vorliegende Begründung des
Schulträgers und führt aus, dass der Landkreis in Abstimmung mit der Stadt eine
ergänzende Befragung im Stadtgebiet zur Einrichtung einer Integrierten
Gesamtschule in Bovenden zum Schuljahr 2009/2010 durchführen werde. Hierzu gäbe
es am 28.11.08 eine gemeinsame Pressekonferenz. Mit der Landesschulbehörde sei
abgesprochen, dass eine ergänzende Befragung hierzu ausreiche. Am 08.12.08
solle diese abgeschlossen sein. Nach der anschließenden Auswertung könne der
Kreistag am 17.12.08 entscheiden, ob eine Integrierte Gesamtschule in Bovenden
eingerichtet werden könne. Sollte die erforderliche Schülerzahl für diesen
Standort nicht erreicht werden, müsse eine erneute Elternbefragung in Stadt und
Landkreis Göttingen für den Schulstandort Weende definitiv im Januar 2009
erfolgen, um einen entsprechenden Antrag zur Einrichtung einer Integrierten
Gesamtschule in Weende bei der Landesschulbehörde fristgerecht bis zum 31.01.09
stellen zu können. Da bis Januar 2009 keine weitere Ratssitzung stattfinden
werde, müsse eine Entscheidung in der Ratssitzung am 05.12.08 getroffen werden.
Es handele sich angesichts der zeitlichen Enge um einen Vorratsbeschluss. Herr
Seiler verweist darauf, dass der Oberbürgermeister die schulpolitischen
Sprecher aller Parteien im Rat entsprechend informiert habe. Auf die Nachfragen
von Frau Dr. Funck erklärt Herr Hecke, dass es sich bei der aktuellen
Elternbefragung um einen Fragebogen des Landkreises handele, an dessen
Ausarbeitung die Stadt beteiligt gewesen sei. Die Befragung würde nach den
Kriterien des Schulgesetzes erfolgen. Hiernach müsse sich die Befragung an die
Eltern der Schüler/innen der 1. – 4. Klassen richten. Im Fragebogen
würden die Integrierte Gesamtschule, Kooperative Gesamtschule und Schulen im
dreigliedrigen Schulsystem erläutert. Die Entscheidung, ob für eine Integrierte
oder eine Kooperative Gesamtschule befragt würde, habe der Landkreis getroffen.
Innerhalb der Befragung könne zwischen den Formen nicht gewechselt werden. Die
Stadt unterstütze den Landkreis entsprechend. Mit einer Integrierten
Gesamtschule bestünden größere Chancen, die erforderlichen Schülerzahlen aus
den bisher aus dem Landkreis und der Stadt an der
Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule abgelehnten Schüler zu erreichen. Der
Standort in Bovenden sei für Göttinger Schüler/innen attraktiver als andere
Standorte im Landkreis. Auf Nachfrage von Herrn Pache führt Herr Hecke aus,
dass aufgrund der gleichbleibenden Anzahl von Schülerinnen und Schülern
grundsätzlich nicht von höheren Kosten für Räume, Sekretariats- und
Hausmeisterstunden ausgegangen werden könne. Höhere Kosten entstünden
insbesondere aufgrund des Ganztagsbetriebes, z. B. durch eine Erhöhung der
Lehrerstunden; die Finanzierung läge in diesem Fall jedoch beim Land. Herr Höfer weist darauf hin, dass
der Prüfauftrag der Bündnis 90/Die Grünen-Fraktion von der Verwaltung
abgearbeitet wurde. Der Landkreis Göttingen solle dabei unterstützt werden,
eine Integrierte Gesamtschule in Bovenden einrichten zu können. Ein
Vorratsbeschluss sei aufgrund zeitlicher Zwänge notwendig. Nach Beiträgen von Herrn Dr. Neumann und Fragen von Dr. Häntsch weist Herr Hecke darauf hin, dass es noch keine Entscheidung zur Einrichtung einer Sek.II-Stufe gäbe, da die Ansiedlung der Oberstufe erst in 5 Jahren entschieden werden müsse. Dies sei auch abhängig von der Entwicklung der Schülerströme. Eine Kooperation mit der Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule werde angestrebt. Herr Rehme-Lüdemann begrüßt die Einrichtung einer weiteren Gesamtschule, kritisiert jedoch, dass der viel zitierte Elternwille offenbar erst jetzt ernst genommen werde. Herr Al-Masri betont, dass der Integrationsrat die Einrichtung einer Integrierten Gesamtschule unterstütze; besonders Gesamtschulen böten Hilfen für Schüler/innen mit Migrationshintergrund. Herr Pache weist zum Abschluss der Diskussion darauf hin, dass nicht ausreichend diskutiert worden sei, ob eine weitere Integrierte Gesamtschule oder eine Kooperative Gesamtschule eingerichtet werden solle. Die CDU-Fraktion beantragt, heute keine Beschlussempfehlung zu diesem TOP zu geben, sondern den Rat in seiner Sitzung am 05.12.08 ohne Empfehlung entscheiden zu lassen. Herr Dr. Neumann stellt diesen Antrag zur Abstimmung. Der Antrag wird mit 3 Ja-Stimmen, 3 Nein-Stimmen und 3 Enthaltungen abgelehnt. Herr Hecke bietet an, bei Klärungsbedarf der CDU-Fraktion zur Verfügung zu stehen. Herr Dr. Neumann stellt anschließend folgende Beschlussempfehlung zur Abstimmung: 1. Die Stadt Göttingen unterstützt den
Landkreis Göttingen bei der Errichtung neuer Gesamtschulen im Gebiet des
Landkreises zum Schuljahr 2009/2010. 2. Die Stadt Göttingen ist dazu bereit,
den städtischen Eltern ein Wahlrecht zum Besuch auch einer IGS in Bovenden
einzuräumen. Eine entsprechend ergänzende Befragung im Stadtgebiet durch den
Landkreis wird noch im Dezember erfolgen und ausgewertet werden. 3. Sollte der Landkreis Göttingen zum
Schuljahr 2009/2010 keine Integrierte Gesamtschule auf dem Gebiet des
Altkreises errichten, beabsichtigt die Stadt zum Schuljahr 2009/2010 eine
zweite Integrierte Gesamtschule am Schulstandort Weende, Theodor-Heuss-Str. 25
– 29 einzurichten. Hierzu wird die Verwaltung vorsorglich beauftragt, das
erforderliche Verfahren aufzunehmen. Die hierfür notwendige Elternbefragung
wäre durch die Stadt im bisherigen Einzugsgebiet der IGS entsprechend
rechtzeitig, Die Beschlussempfehlung wird mit 6 Ja-Stimmen und 3
Enthaltungen angenommen. |
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