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Herr
Hecke eröffnet, dass die beiden Themen Kindertagesstätten sowie Hilfe
zur Erziehung (HzE) zunehmend stärker in den Fokus geraten. Zur Situation bei
der HzE wolle man heute einige Informationen betreffend Fallzahlen- und
Kostenentwicklung präsentieren. Frau
Triebel, Herr Witschel sowie Frau Snell präsentieren die
Ergebnisse auf Basis der Zahlen der Jahre 2003 – 2007. Wesentliche und
zunehmende Problemlagen seien Kinderarmut, fehlende Erziehungskompetenz der
Eltern sowie Integrationsprobleme bei Kindern mit Migrationshintergrund. Die
Hilfe zur Erziehung ziele daher vor allem auf Steigerung der familiären Ressourcen.
Fremdunterbringung solle nicht von vornherein endgültige Lösung und Rückführung
in die Familie so lang als möglich als Ziel beibehalten werden. Daneben
betreibe man, auch unter dem Aspekt der Kosteneffizienz, präventive Maßnahmen
sowie eine ausführliche Diagnostik zwecks Auswahl eines möglichst passenden
Hilfeangebots. Schließlich solle eine Vernetzung von Hilfsdiensten sowie eine
intensive Elternarbeit den Erfolg der HzE gewährleisten. Zur
Fallzahlenentwicklung sei im Wesentlichen zu sagen, dass die Zahl der
stationären Hilfen im Berichtszeitraum kontinuierlich gesunken sei (von 190 auf
120 Fälle) und jene der ambulanten Hilfen extrem angestiegen (von 80 auf 180).
Die Fallzahlen insgesamt seien im Berichtszeitraum um etwa 13% gestiegen, was
nicht nur auf die ambulanten Hilfen zurückzuführen sei. Auch die Zahl der
teilstationären Hilfen und Vollzeitpflegen hätte leicht zugenommen. Bei
der Kostenentwicklung könne man feststellen, dass die Verschiebung von den
stationären zu ambulanten Hilfen sowie der Vollzeitpflege zu einer erheblichen
Kostenersparnis von etwa 1,2 Millionen Euro geführt habe. Auch die Kosten je
Fall sei im Berichtszeitraum von etwa 27.000,- € auf ca. 22.000,- €
pro Jahr gesunken. Für
die Zukunft setze man auf Ausbau präventiver Hilfen gerade im frühkindlichen
Stadium sowie Stärkung der Erziehungskompetenz. Auf der Angebotsseite sehe man
Spielraum für einen weiteren Ausbau ambulanter Hilfen sowie der Vollzeitpflege. Herr
Dames fragt, ob die gesunkenen Kosten je Fall eventuell auf eine kürzere
Betreuungsdauer zurückzuführen sei. Frau Snell meint, dass es hierzu
keine konkreten Zahlen gebe. In Anbetracht der komplexen Problemlagen sei dies
aber unwahrscheinlich. Herr
Höfer erfragt die Erfahrungen seitens des Allgemeinen Sozialdienstes
(ASD) bezüglich der mit den Kindertagesstätten abgeschlossenen
Schutzvereinbarungen. Frau Triebel erklärt, dass die Funktion des ASD in
erster Linie in einer Beratungstätigkeit bestehe. Sollte in den
Kindertagesstätten ein möglicher Fall bekannt werden, so stehe zwischen der
Einrichtung und dem ASD noch die Fachkraft nach § 8a. Inwiefern diese
Vereinbarungen zu einer besseren Wahrnehmung des Themas geführt hätten, lasse
sich nicht mit Bestimmtheit sagen. Die diesbezüglichen Fallzahlen seien jedoch
leicht gestiegen. Frau
Wendelborn schlägt vor, im Rahmen der Sozialcard das Angebot eines
Elterntrainings einzuschließen. Herr Hecke rät hier zur Vorsicht im
Hinblick auf die öffentliche Wahrnehmung. Die Sozialcard ziele ausschließlich
auf sozial schwächere Haushalte ab und eine Einbindung von Familienhilfen in
die Sozialcard könnte zu einer ähnlichen Gleichsetzung führen. Frau
Fischer erkundigt sich nach dem Erfolg der vor einiger Zeit angelaufenen
Werbekampagne zur Gewinnung von Pflegepersonen. Herr Witschel äußert,
dass diese sehr erfolgreich verlaufen sei und auch viele Umlandkommunen hiervon
profitiert hätten. Im November werde eine erneute Kampagne im
südniedersächsischen Raum anlaufen. Frau
Mann bittet darum, die Powerpoint-Präsentation an die Ausschussmitglieder
zu verteilen. Herr Schmidt sagt eine Verteilung in Papierform zu. Herr
Höfer teilt mit, dass er sich bei den folgenden Tagesordnungspunkten 8,
10 und 11 gemäß § 26 Niedersächsischer Gemeindeordnung (NGO) nicht an der
Abstimmung beteiligen werde. |
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