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Herr Dienberg erläutert, dass das heute zu
diskutierende Konzept bereits im Schulausschuss vorgestellt worden sei; dieser
habe das Konzept zur Kenntnis genommen, aber keine Beschlussempfehlung
abgegeben. Herr Holefleisch regt an, auch in der heutigen Sitzung des
Bauausschusses keine Beschlussempfehlung abzugeben, da zunächst das
Diskussionsergebnis der anderen Gremien abgewartet werden solle. Dieser
Vorschlag stößt auf allgemeine Zustimmung. Sodann erläutert Herr Ohlow die mit der Ladung
versandte Verwaltungsvorlage. Das Projekt „Stadtteilbibliothek
Grone“ werde seit langem im Rahmen der Stadterneuerung Grone -Soziale
Stadt- verfolgt. Bislang sei die Einrichtung in einem Altbau in der
Heinrich-von-Warnecke-Str. untergebracht. Der Altstandort genüge jedoch sowohl
hinsichtlich seiner räumlichen Ausstattung als auch bezügl. seiner
pädagogischen Möglichkeiten schon seit langen nicht mehr den Anforderungen an
ein zeitgemäße und attraktive Kultur- und Bildungseinrichtung. Zudem befindet
sich das Gebäude in einem sanierungsbedürftigen Zustand und generiere hohe
Unterhaltungskosten. Daher seien Planungen erarbeitet worden, für die
Stadtteilbibliothek eine bauliche Ergänzung der Erich-Kästner-Schule in der
Backhausstraße zu errichten und die Bibliothek nach dort hin umzusiedeln. Die
Entfernung zwischen beiden Standorten betrage rd. 300 Meter. Um den Nutzen zu
optimieren, seien Überlegungen
angestellt worden, vorb. Maßnahme mit der ohnehin anstehenden Modernisierung
der Mehrzweckhalle zu kombinieren. Parallel seien jedoch auch die Kosten für
eine Beibehaltung des bisherigen Standortes ermittelt worden. Bei Beibehaltung des Altstandorts wären
jedoch ergänzende Teillösungen für die dann erforderlichen zwei
Schulbibliotheken erforderlich gewesen; hinzuzurechnen seien die Kosten für das
Modul „Erneuerung der Mehrzweckhalle“. Bei eingehender Prüfung und
Abwägung aller Vor- und Nachteile sei man zu dem Ergebnis gelangt, dass die
funktionalen, baulichen und finanziellen Nachteile deutlich überwögen. Diese
Alternative könne daher nicht empfohlen werden. Das nunmehr präferierte Konzept beinhaltet eine integrierte
Gesamtlösung von Stadtbibliothek, Schulbibliothek und Mehrzweckhalle. Die
Erich-Kästner-Schule erhalte hierzu einen Ergänzungsbau, der in drei - den Altersgruppen
„Kinder“, „Jugendliche“, „Erwachsene“ entsprechende
- Nutzungsbereiche gegliedert werde. Die Ausstattung umfasse neben den Bibliotheksbeständen auch
neue Medien und Internetarbeitsplätze. Der Bestand werde über einen Zeitraum
von mehreren Jahren aufzubauen sein; damit werde ein deutlich verbessertes
Angebot geschaffen, welches räumlich wie inhaltlich auch gezielt eher
bildungsferne Schichten anspreche. Zudem befände sich der neue Standort in
unmittelbarer Nachbarschaft zum Eltern-Kompetenz-Zentrum. Die Mehrzweckhalle könne in diesem Zusammenhang neu
erschlossen und modernisiert werden. Eine Erschließung der Mehrzweckhalle müsse
dann nicht mehr über die Schule erfolgen, was in der Vergangenheit häufig zu
Konflikten geführt habe. Eine barrierefreie Nutzung aller Komponenten werde
angestrebt. Für den Altstandort werde eine geeignete Nachnutzung gesucht;
einige Interessenbekundungen lägen bereits vor. Der neue Standort hätte zudem ein deutlich günstigeres
Einzugsgebiet als der Altstandort; so würden mit dem neuen Standort erstmals
auch die Gebiete südlich der Kasseler Landstraße erschlossen. Zudem sei der
Anteil von Kindern und Jugendlichen an der Gesamtbevölkerung im Umfeld des
neuen Standortes überproportional hoch. Aus Sicht der Verwaltung stelle das vorgeschlagene Konzept
eine optimale Lösung dar. Sodann erläutert Herr Ohlow unter Bezugnahme
auf die übersandte Verwaltungsvorlage die Vor- und Nachteile der
Vorschlagsvariante nochmals im Detail und stellt die geplanten Baumaßnahmen
kurz vor. Die Gesamtbaukosten beliefen sich auf rd. 1,6 Mio. EUR (brutto) zzgl.
Nebenkosten. Da die Maßnahme jedoch förderfähig aus Mitteln der „Sozialen
Stadt“ sei, belaufe sich der von der Stadt zu tragende Anteil nur auf ein
Drittel der vorbenannten Summe. Das Konzept sei bereits im Schulausschuss vorgestellt worden,
welcher jedoch keine Beschlussempfehlung abgegeben habe. Die Anhörung des
Ortsrates sei auf dessen Wunsch in den März vorgezogen worden. Im April solle dann
die Beteiligung des Kulturausschusses und des Unterausschusses erfolgen. Im Mai
sei dann – abweichend von der mit der Ladung versandten Vorlage –
eine erneute Beratung im
Bauausschuss sowie die Beschlussempfehlung des Verwaltungsausschusses vorgesehen.
Danach würden die Finanzmittel der Städtebauförderung beim Land eingeworben
werden; hierfür gelte als Stichtag der 01.06.08. Sobald die Finanzmittel in
Aussicht gestellt worden sind, werde mit der weiteren Planung bzw. Umsetzung
der Maßnahme begonnen. Die abschließende Beschlussfassung solle im Juni
erfolgen – abweichend von der versandten Vorlage solle dieser Beschluss durch
den Rat gefasst werden. Herr Holefleisch
bittet darum, die im Vortrag verwendeten Folien im allris-System zu hinterlegen.
Herr Müller sagt dies zu. Herr Holefleisch erklärt, die vorgestellten Planungen
zu begrüßen; diese stellten eine Bereicherung für den Ortsteil dar. Vor einer
endgültigen Entscheidung müsse jedoch eine Aussage zur Zukunft des Altgebäudes
vorliegen. Frau Behbehani verweist darauf, dass der Ortsrat
massive Bedenken gegen die vorgestellten Planungen habe und eine Verödung des
Ortskernes befürchte, wenn der Altstandort aufgegeben werde. Ihres Erachtens
müssten daher verstärkt Vorschläge für eine Stärkung des Altstandortes
erarbeitet werden. Eine Sanierung des bisherigen Bibliothek-Gebäudes könnte
merklich zur Aufwertung des historischen Ortskernes beitragen; eine
leerstehende Immobilie in diesem Bereich hätte hingegen ausgesprochen nachteilige
Auswirkungen für den gesamten Ortsteil. Herr Dienberg räumt ein, dass er die vorgetragenen
Bedenken durchaus nachvollziehen könne. Vor diesem Hintergrund werde sich die
Liegenschaftsverwaltung intensiv um eine adäquate Nachnutzung bemühen. Er sei jedoch
trotz allem zutiefst davon überzeugt, dass die von der Verwaltung
vorgeschlagene Variante den deutlich größten Nutzen für den Ortsteil –
aber auch für die Gesamtstadt – mit sich brächte. Wenn diese Variante
nicht realisiert werden könnte, würde eine große Chance verspielt. Sodann
beschließt der Ausschuss nach kurzer weiterer Diskussion einstimmig:
Die Angelegenheit wird vertagt. |
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