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Herr Gruber berichtet anhand der vorliegenden Präsentation (siehe Anlage 1) über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die GoeSF, die Vereine und den Göttinger Sport allgemein. Mitte März 2020 sah sich die GoeSF gezwungen, sämtliche Sportanlagen (Badeparadies, Sporthallen und-plätze) sowie den Reisemobilhafen zu schließen. Zudem mussten alle geplanten eigenen und unterstützende Veranstaltungen wie die Tour d‘Energie, der Triathlon oder der Altstadtlauf abgesagt werden. Allein dem Badeparadies Eiswiese gingen 180.000 Besucher verloren. Darüber hinaus konnten über 15.000 Menschen weder an Sportevents, Training noch am Spielbetrieb teilnehmen, BG-Heimspiele darin noch nicht eingeschlossen. Die Folgen waren Einnahmeverluste durch die Schließung aller Sportanlagen, Kurzarbeit für die Mitarbeiter, zusätzliche Kosten für das Betreiben der Sportanlagen und die Öffnung der Sportstätten nach Corona-Konzepten. Bei den Vereinen und weiteren sportorientierten Institutionen hat die Einstellung des Trainings- und Spielbetriebes ebenfalls weitreichende Folgen wie Einnahmeverluste für Übungsleiter, angeschlossene Gastronomiebetriebe oder durch abgesagte Veranstaltungen und Punktspiele mit Publikumsverkehr. Während der Einschränkungen im öffentlichen Leben hat die GoeSF seit dem 02.04. Online-Sportkurse und seit dem 18.05. im Zuge der Öffnung der Freiluftsportanlagen Outdoor-Sportkurse im Angebot. Zudem wurde der Umbau des Foyers im Badeparadies mit Erneuerung der Kasse vorgezogen und unter Corona-Bedingungen durchgeführt, ebenso die Betriebsunterbrechung, die regulär immer kurz vor den Sommerferien stattfindet. Der Saunaumbau im Badeparadies schreitet ohne Verzögerungen voran und wird bereits mit Corona-Plan und Pandemie-Wegeführung umgesetzt. Instandhaltungsarbeiten in den Sportstätten konnten teilweise vorgezogen und bereits durchgeführt werden. Schließlich wurden Konzepte zur Wiedereröffnung der Freibäder, des Badeparadieses und der Sauna erarbeitet. Herr Gruber berichtet weiter, dass nach dem Stufenplan der Niedersächsischen Landesregierung die Freiluftsportanlagen seit dem 07.05., der Reisemobilhafen zum 11.05. mit sukzessiver Erhöhung der zulässigen Stellplätze, und die Freibäder und Sporthallen seit dem 25.05 mit Restriktionen wieder geöffnet sind. Am 17.06. öffnet das Badeparadies zunächst das Sportbecken in der Schwimmhalle für Besucher sowie das Gruppenbad und Bewegungsbecken für Vereine und Kurse, ab dem 22.06. sind dann alle Becken exklusive Rutschen und Whirlpools wieder nutzbar. Die Öffnung der Saunalandschaft ist ebenfalls zum 22.06.2020 geplant, so dass ab diesem Zeitpunkt alle Sportanlagen wieder aktiv sind. Im Rahmen des Corona-Hilfsfonds, den die Stadt Göttingen für die Bereiche Bildung, Soziales, Jugend, Kultur und Sport eingerichtet hat, ist die GoeSF für den Bereich Sport in der Kommission und entscheidet ab Ende dieser Woche über 40 eingegangene Anträge. Herr Henze fragt, wie solidarisch sich die Mitglieder gegenüber ihren Vereinen zeigen? Gibt es bereits Rücktritte zu verzeichnen oder bleiben die Menschen auch ohne aktuelle Gegenleistung im Verein? Herr Steinmetz berichtet, dass die Austrittswelle die Vereine bislang nicht erreicht habe. Es gab im Frühjahr kaum Eintritte, was auch im Sommer zu erwarten bleibt, und man rechnet erst ab Herbst mit neuen möglichen Mitgliedern. Viele Vereine erheben eine Grundmitgliedschaft und für bestimmte Sportarten einen Zusatzbeitrag, der aktuell nicht zwingend erhoben wird. Hier kommt es, neben den Einnahmeausfällen durch abgesagte Punktspiele und Veranstaltungen, natürlich zu finanziellen Einbußen, die es zu stemmen gilt. Corona-bedingte Rücktritte allerdings seien, auf die erneute Nachfrage von Herrn Henze, bisher nicht zu verzeichnen. Herr Dr. Häntsch erkundigt sich nach dem aktuellen Stand der Freibadsaison und ob bereits ein Besucherwechsel zur Mittagszeit herbeigeführt werden musste. Herr Gruber berichtet, dass die Besucher sehr dankbar über die Öffnung und die Möglichkeit des Schwimmens sind. Allerdings ist die Besucherzahl aktuell und Corona-bedingt noch sehr verhalten und ein Rückgang der Nutzerzahlen insgesamt zu verzeichnen. Aufgrund weiterer Lockerungen konnte die maximal zulässige Personenzahl pro Bad aufgestockt werden, im Freibad Brauweg sind es beispielsweise 800, angefangen hat man mit max. 620. Nach Rücksprache mit den Schwimmmeistern gebe es kaum Regelverstöße bei den Hygiene- und Abstandsauflagen. Ein Besucherwechsel zur Mittagszeit war aufgrund der aktuellen Wetterlage bisher nicht notwendig. Herr Henze fragt weiter, ob das maximale Volumen des Hilfsfonds bereits ausgeschöpft wurde und wann die Mittel fließen werden. Sollte seitens des Landessportbundes (LSB) ein weiteres Programm zur Unterstützung der Sportvereine erfolgen, sind die Vereine, die bereits Mittel aus dem o.g. Hilfsfond erhalten haben, von diesem Topf ausgeschlossen? Herr Gruber berichtet, dass bisher Anträge für 125.000 € eingereicht wurden. Die Verteilung der Gelder (insgesamt 250.000 €) erfolgt in der kommenden Woche. Herr Köhler erläutert, dass die eingegangenen Anträge zunächst bewertet werden müssen und im nächsten Schritt entschieden wird, wer eine finanzielle Unterstützung in welcher Höhe erhält. Was der LSB im Rahmen eines Förderprogramms vor hat, kann er nicht beantworten, noch weniger, was die Landesregierung plant. Aktuell ist in Göttingen eine breite Unterstützung erkennbar, den Fond durch Spenden eventuell noch aufstocken zu können.
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