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Herr Gruber berichtet, dass die AWIA Umwelt GmbH in ihrem Gutachten vom 14.11.2018 festgestellt hat, dass die Ablagerungen jährlich um 1,5 cm zunehmen, die Nährstoffe wie Nitrat dabei hingegen deutlich abnehmen. Die Wassertiefen des Sees reichen von 0,75 m bis 1,95 m, liegen durchschnittlich bei etwa 1,3 m. Aufgrund der großen und größer werdenden Sedimentmasse, die abgetragen, getrocknet und entsorgt werden muss, liegen die Kosten je nach Weiterverwendung oder Endlagerung des abgetragenen Materials zwischen 4 und 9,5 Mio. €. Der Kiessee hat für den Sport in Göttingen eine große Bedeutung. Viele Vereine wie der TWG, GPC, trainieren hier, ebenso findet Schul- und ungebundener Sport auf dem Kiessee statt, so dass dieser in jedem Fall erhalten bleiben sollte. Herr Köhler fügt hinzu, dass dringend ein Konzept erarbeitet werden muss, um das künstliche Gewässer Kiessee zu bewahren und weiter nutzbar zu machen, da er nicht nur eine hohe ökologische Bedeutung hat, sondern auch für die Naherholung und das Sporttreiben wichtig ist. Problematisch ist das rasante Wachstum des Eindrucks, deren Abtragen kostenintensiver wird, je länger man mit Maßnahmen wartet. Die Erstellung eines Konzepts kostet ca. 50.000 €, die Entschlammung und Entsorgung der Sedimenteinlagerung schließlich mehrere Mio. €. Herr Henze betont, dass der Kiessee die einzige Möglichkeit für natürlichen Wassersport darstellt, es aber jetzt bereits an manchen Stellen zu Problemen für Ruderer und Paddler kommt, indem sie im Schlamm steckenbleiben. Für die ökologischen Aspekte des Antrags ist der Umweltausschuss zuständig, für die sportlichen Aspekte der Sportausschuss. Die SPD-Fraktion nimmt in Kauf, dass die Durchführung der Entschlammung erst nach einem schlüssigen Konzept erfolgen kann. Es muss aber etwas passieren, damit zum einen der See erhalten bleibt, zum anderen die Kosten nicht unnötig steigen, daher sollte das Konzept im Haushalt 2021 etatisiert werden. Frau Morgenroth berichtet, dass im Umweltausschuss gefragt wurde, ob im Süden ein Sedimentationsbecken eingerichtet werden kann, um die übermäßige Sedimentation in den Kiessee zu verringern. Sie bittet darum, dass dieser Aspekt in dem Konzept berücksichtigt wird und das Ergebnis des Konzeptes auch im Umweltausschuss bekannt gegeben wird. Herr Köhler erläutert, dass ein Absetzbecken zu weniger Eintragung führen kann. Ein Zulauf zum Kiessee wie bisher ist aber auch weiterhin notwendig. Das zu erstellende Konzept wird alle Aspekte berücksichtigen, die notwendig sind, um den Kiessee zu erhalten. Fakt ist auch, dass eine Sedimentationsreduktion ohne weiterführende Maßnahmen keinen langfristigen Erfolg haben wird. Frau Oldenburg berichtet, dass die FDP-Fraktion die Maßnahmen zur Sedimentationsreduktion für den Erhalt des Kiessees zur Naherholung und den Sport ebenfalls für notwendig hält und dem Antrag zur Erarbeitung eines Konzeptes zur Entschlammung daher zustimmt. Herr Tugcu hält eine Entschlammung des Kiessees, um die Qualität zu erhalten, ebenfalls für notwendig. Er erläutert, dass Sedimentation immer stattfindet und fragt daher, in welchen Zeitraum eine Entschlammung wiederholt werden muss bzw. welche Maßnahmen generell mehrfach durchgeführt werden müssen, um den Kiessee zu erhalten. Herr Köhler erläutert, dass aktuell durchschnittlich 65 cm Sedimentkörper abgetragen werden müssen. Das technische Verfahren gestaltet sich insgesamt als schwierig. Dabei ist zu klären, ob der Kiessee trockengelegt oder ausgehoben werden soll und wie das ausgehobene Sediment im Anschluss verwertet oder entsorgt wird. 2021 wird also zunächst ein Lösungskonzept erstellt, das Aufschluss darüber geben wird, was ökologisch sinnvoll ist, um den hohen Eintritt der Sedimentation zu verringern. Welche Maßnahmen dann ggf. regelmäßig erfolgen müssen, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht benannt werden. Frau Binkenstein fügt hinzu, dass ein Großteil der Sedimentation auch durch die angesiedelten Tiere erfolgt und dass den Löwenanteil der Entschlammung nicht diese selbst ausmacht, sondern die Entsorgung bzw. Endlagerung des ausgehobenen Materials. Da es keine weiteren Anmerkungen oder Fragen gibt, lässt Herr Dr. Häntsch über den Beschlussvorschlag zur Beauftragung zur Erarbeitung eines Konzeptes zur Entschlammung des Kiessees abstimmen. Ergebnis: Zustimmung – einstimmig –
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