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41. öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Bauen, Planung und Grundstücke
TOP: Ö 14
Gremium: Ausschuss für Bauen, Planung und Grundstücke Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Do, 23.05.2019 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 16:00 - 19:55   (öffentlich ab 17:00) Anlass: Ordentliche Sitzung
Raum: Sitzungsraum CHELTENHAM (118), Hiroshimaplatz 1 - 4, 37083 Göttingen (barrierefrei)
Ort:
 
Wortprotokoll
Abstimmungsergebnis
Beschluss

Herr Dienberg erläutert, dass im Rahmen der Siedlungsentwicklung in den Bereichen Nonnenstieg und Nikolausberger Weg seitens des Ausschuss die Bitte geäert worden sei, die Potenziale einer optimierten Verkehrsführung am Knotern Nikolausberger Weg/ Nonnenstieg/ Kreuzbergring zu prüfen und hierzu insbesondere die Möglichkeit der Einrichtung eines Kreisverkehres zu untersuchen. Dieser Bitte komme die Verwaltung mit dem heutigen Bericht nach.

 

Herr Mazur verweist darauf, dass durch die sehr nah beieinanderliegenden Ampelanlagen die derzeitige Verkehrsführung hier vergleichsweise komplex - jedoch zugleich durchaus funktional sei. Da die Verkehrsmengen jedoch tendenziell eher steigen würden, habe man nach Möglichkeiten für eine optimierte Verkehrsführung gesucht. Aufgrund der Vielzahl der angebundenen Straßenäste sei die Einrichtung eines Kreisverkehres zunächst einmal durchaus überlegenswert. Allerdings müsste dann eine Art Oval entstehen, um sowohl den Nikolausberger Weg, als auch den Nonnenstieg einzubinden. Wegen der erforderlichen Schwenkreise für Busse und Lkw müsste dieses Oval zudem mit vergleichsweise großen Radien errichtet werden. Insgesamt erscheine diese Lösung wenig praktikabel.

 

Alternativ könne ein Kreisel nur im Bereich des Nikolausberger Weges eingerichtet werden. Eine solche Lösung würde rein rechnerisch zu einer geringen Steigerung der Leistungsfähigkeit des Knotens führen, wäre jedoch u.a. auch wg. des erforderlichen Flächenbedarfs mit zumindest 500 TEUR mit vergleichsweise hohen Kosten verbunden.

 

Eine dritte Lösung könne die Anlage von zwei hintereinander angeordneten Mini-Kreiseln sein. Bei den sog. Mini-Kreiseln müssten größere Fahrzeuge den Mittelbereich überfahren; durch diese Lösung könne der Flächenverbrauch minimiert werden. Nachteilig würde sich jedoch für den Geradeausverkehr auswirken, dass er durch die beiden Kreisel eine zweifache Verschwenkung durchfahren müsste. Ferner werde das zweifache Überfahren der Mittelbereiche durch die Busse zur Einschränkungen des Fahrgastkomforts führen.

 

Im Ergebnis könne bei allen drei untersuchten Varianten keine wesentliche Erhöhung der verkehrlichen Leistungsfähigkeit erzielt werden zumindest keine, die in einem sinnvollen Verhältnis zu dem daraus resultierenden finanziellen Aufwand stehe.

 

Auf Nachfrage von Herrn Steneberg erläutert Herr Mazur, dass im Falle der zweiten Variante der Bestandsbaum auf der Mittelinsel voraussichtlich entfallen müsse.

 

Auf weitere Nachfrage von Herrn Steneberg erklärt Herr Mazur, dass eine Lichtsignalanlage immer den Vorteil habe, dass durch die Lichtzeichen eine sehr eindeutige Verkehrsregelung und damit ein Hohes Maß an Verkehrssicherheit erzielt werde. Kreisverkehre hingegen hätten in aller Regel Vorteile hinsichtlich der verkehrlichen Leistungsfähigkeit. Im Falle von Mini-Kreiseln sei die verkehrliche Leistungsfähigkeit allerdings häufig rechnerisch besser, als in der Praxis.

 

Nach Ansicht von Herrn Dr. Welter-Schultes sei hier ein Kreisverkehr ohnehin nicht zielführend; insofern sei die erfolgte Untersuchung seines Erachtens überflüssig. Die Verwaltung möge ihren Fokus stattdessen auf eine bessere Synchronisation der Ampelschaltung legen. Herr Feuerstein bittet in diesem Zusammenhang um Auskunft, ob im Zuge der Untersuchung hinsichtlich der Ampelschaltung Verbesserungspotenziale erkannt worden seien. Herr Mazur umt ein, dass eine verkehrsabhängige Steuerung sicherlich zu besseren Ergebnissen führen würde, als der derzeitige feste Umlauf. Eine solche verkehrsabhängige Steuerung sei jedoch in der Realisation durchaus aufwändig. Im Übrigen sei die derzeitige Markierung und Signalisierung jedoch durchaus praktikabel.

 

Aus Sicht von Herrn Becker sollte die Idee eines Kreisels an dieser Stelle nicht weiterverfolgt werden solle. Ergänzend wolle er darauf hinweisen, dass Doppelkreisel insbesondere für Radfahrer höchst problematisch seien.

Sodann beschließt der Ausschuss einstimmig:

Der Bericht wird zur Kenntnis genommen. Ein Kreisel soll nicht umgesetzt werden.

 

Einwohnerinnen und Einwohner fragen Ausschuss und Verwaltung:

 

Es liegen keine Bürgerfragen vor.

 
 

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