Frau Dr. Schlapeit-Beck weist darauf hin, dass dieser Tagesordnungspunkt von der letzten Sitzung des Ausschuss für Soziales und Gesundheit vertagt wurde. Zu der Anfrage der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen vom 27.09.2012 wird die Antwort der Verwaltung verteilt, da sich diese Anfrage unter Nr. 2 auf diese Produktziele bezieht.
Frau Dr. Schlapeit-Beck führt weiter aus, dass wie bereits in der letzten Sitzung des Ausschuss für Soziales und Gesundheit dargestellt, die Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtsträger das von Bündnis 90/Die Grünen formulierte Ziel „Aufbau eines „Hauses der sozialen Beratung““ nicht für sinnvoll halte. Somit sei dieses Ziel aus Sicht der Verwaltung zwar nicht erledigt, worauf Herr Gottwald zu Recht hinweist, sondern es handele sich um ein aus Sicht der Sozialverwaltung und der AG Wohlfahrt als Fachverbund falsches Ziel, welches nicht verfolgt werden solle. Im Gegenteil verfolge die Sozialverwaltung in Übereinstimmung mit der sozialpolitischen Fachwelt, wie etwa dem Deutschen Verein, das Ziel der dezentralisierten und niederschwelligen Angebote vor Ort im Stadtteil. Mit diesem Ansatz habe man bisher in Göttingen auch beachtliche Erfolge erzielt, vgl. etwa die Stadtteilarbeit in Grone, in der Weststadt oder auf dem Leineberg.
Weiter erläutert Frau Dr. Schlapeit-Beck, dass das beantragte Ziel einer Sozialentwicklungsplanung einen erheblichen Aufwand von mind. 50.000€ pro Jahr bedeuten würde, welcher aufgrund des EHP jedoch an anderer Stelle eingespart werden müsste. Es sei den freien Trägern schwer zu vermitteln, dass der Sammeltopf um 20.000€ gekürzt werden müsse und gleichzeitig 50.000€ für einen Planungsprozesse ausgegeben werden sollen.
Auch Herr Dr. Hermann weist darauf hin, dass der Begriff „Evaluation“ eine wissenschaftliche Untersuchung mit erheblichem Kostenaufwand bedeute. In der SPD-Fraktion werde es hierzu keine Zustimmung geben. Aufgrund vieler Berichte und Untersuchungen aus den Vorjahren sei klar, welcher Bedarf bestehe. Die Möglichkeiten, diesen Bedarf zu decken, seien durch das Entschuldungshilfeprogramm ohnehin sehr begrenzt. Es sollte das realisiert werden, was ohnehin beschlossen sei. Er sehe somit die Ziele als erreicht, bzw. als erledigt an.
Frau Dr. Schlapeit-Beck bietet an, noch zu den laufenden HH-Beratungen eine genauere Kalkulation der Kosten vorzulegen.
Herr Grönig weist als sachverständiger Bürger nochmals auf die Stellungnahme der freien Träger hin, die dem Ausschuss vorliege. Er sehe keine Doppellung von Aufgaben und rege an, die Kraft und finanzielle Ressourcen in die konkrete Arbeit zu stecken, anstatt sie für eine Evaluation zu verwenden. Er halte die Stellungnahme der Verwaltung für überzeugend. Herr Dr. Hermann regt an, den Tagesordnungspunkt zu vertagen, da Herr Gottwald die Sitzung aufgrund beruflicher Verpflichtungen verlassen muss.